Erinnerungskultur fördern: Mein FIJ in der IJBS Auschwitz
Liebe Leserin, lieber Leser,
mein Name ist Lea Sukau. Ich bin 18 Jahre alt und stamme aus Werdohl.
Nach meinem Abitur, das ich aktuell hier am BGA absolviere, werde ich ab dem 1. September 2024 ein einjähriges Freiwilliges Internationales Jahr in Polen ab- solvieren. Dies geschieht mit der Unterstützung der gemeinnützigen Organisation Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (www.asf-ev.de).
ASF setzt sich seit 1958 für Frieden, internationale Verständigung und Menschen- rechte ein. Freiwillige engagieren sich für das Gedenken an die Opfer der national- sozialistischen Verfolgung und setzen Zeichen gegen Antisemitismus, Rechtsex- tremismus und Rassismus.
Bei meinem Projekt handelt es sich um die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oswiecim/Auschwitz. Die IJBS wurde im Jahre 1986 in der Überzeugung errichtet, dass sich mit dem Wissen um unsere Geschichte eine bessere Zukunft gestalten lässt.
Diese Überzeugung ist auch Teil meiner Motivation, mich auch international an historischer Bildungsarbeit zu beteiligen.
Viele, denen ich von meinen Plänen nach Auschwitz zu gehen erzählt habe, zeigen sich sehr überrascht, weil der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit kein leichter ist. Dessen bin ich mir absolut bewusst.
Gleichzeitig sehe ich die Stelle allerdings auch als große Chance, die es möglich macht, Erinnerung und Gedenken, Wissensvermittlung und Weltoffenheit sowie Reflektion und Überwindung von Vorurteilen im internationalen Austausch miteinander zu verbinden. Sich für solche Ziele einzusetzen erscheint mir gerade heute angesichts erneut aufkeimendem Antisemitismus und zunehmendem Hass in der Gesellschaft enorm wichtig.
Ausgangspunkt der pädagogischen Arbeit in der IJBS ist die Vermittlung der Geschichte des Konzentrations-, Arbeits- und Vernichtungslagers Auschwitz- Birkenau, z.B. durch Seminararbeit. Seit ihrer Eröffnung besuchten bereits mehr als 1500 Gruppen aus Deutschland, Polen, den USA oder anderen Ländern die IJBS. Meine Aufgaben werden vor allem darin liegen, die Seminare von deutschen und internationalen Gruppen technisch und inhaltlich vorzubereiten und zu begleiten, Gespräche mit Zeitzeug/-innen durchzuführen, eigenständig Führungen durch Oswiecim durchzuführen und Publikationen der IJBS mitzugestalten.
Ich freue mich sehr darauf, Menschen aus aller Welt einen so wichtigen Aspekt unserer Geschichte näherbringen zu dürfen und empfinde es als große Ehre, mich als Teil von ASF gegen das Vergessen einsetzen zu können.
Darüber hinaus freue ich mich darauf, während meines FIJ neue Kontakte auch über Ländergrenzen hinaus knüpfen zu können. Auch Polen finde ich als Land äußerst interessant, sowohl wegen seiner Kultur, Sprache und der bewegten Geschichte
als auch aus familiären Gründen.
ASF ist ein gemeinnütziger Verein, der auf Spenden angewiesen ist. Die Organisation bietet jährlich bis zu 170 Stellen für Freiwillige in 11 verschiedenen Ländern an. Jede/-r Freiwillige trägt zur Finanzierung des eigenen Freiwilligendienstes bei.
Auch ich bin aktuell auf der Suche nach Unterstützer/-innen.
Daher habe ich eine Crowdfunding-Aktion gestartet und würde mich sehr freuen, wenn Sie mich in meinem Vorhaben unterstützen würden.
Sie erreichen meine Spendenaktion über den folgenden Link:
https://www.betterplace.me/freiwilliges-internationales-jahr-ijbs-auschwitz
Bei weiterführendem Interesse oder Fragen kontaktieren Sie mich gerne über
Vielen Dank!