Lernrhythmisierung

1.1 Unterricht im Doppelstundensystem

Mit der weitestgehenden Abschaffung von Einzel- und der Einführung von Doppelstunden greifen wir tief in den gewohnten Tagesablaufs ein. Über diesen massiven Eingriff haben sich die Schulkonferenz, die Lehrerkonferenz, die Elternpflegschaft und die Schülerschaft weitreichende Gedanken gemacht.
So stellen wir Ihnen im Folgenden die Anlässe, das Konzept, die Vor- und die Nachteile des Modells und die Form der praktischen Umsetzung vor.

1.2 Anlass

  • Optimierung des Übergangs von der Grundschule in die Erprobungsstufe
  • Positive Erfahrungen mit „echten" Doppelstunden im Fach Sport und mit durch 5-Minuten-Pausen unterbrochenen Doppelstunden im Fach Kunst, Fremdsprachen, Naturwissenschaften und natürlich im Bereich der SII
  • Hinweise der Eltern über schwere Tornister
  • Bitte um Doppelstunden seitens einiger Fachlehrer (CH, BI, KU, SP)

1.3 Konzept

  • 1. Block: 90 Min: es folgt eine 20 min. Pause
  • 2. Block: 90 Min: es folgt eine 20 min. Pause
  • 5. und 6. Std. werden in Einzelstunden, teilweise in Doppelstunden unterrichtet
  • Die Gestaltung des Zeitablaufs ist von der Schulkonferenz beschlossen.

1.4 Organisatorische Vorteile

  • Doppelstunden zu 90 Minuten, ohne 5-Minuten-Pause
  • Hektik und Vandalismus in 5-Minuten-Pausen entfallen
  • Wechsel von Klassen- und Kursräumen nur noch in den großen Pausen
  • Weniger Gepäck für Schüler, Tornistergewicht nimmt ab
  • Aufsichten in 5-Minuten-Pausen entfallen
  • Verlängerung der folgenden großen Pausen um jeweils 5 Minuten
  • Mehr Ruhe im Klassenverband und im Schulgebäude
  • Verdichtung des Stundenplans der Lehrer. Voraussetzung: in der UV möglichst viele Fächer mit 4 oder 2 Wochenstunden ausweisen
  • Mögliches Problem: Vertretungsunterricht

1.5 Pädagogische Vorteile

  • Es steht mehr Zeit für Unterricht zur Verfügung, da die „Organisationszeiten" zu Beginn und am Ende der Einzelstunden entfallen.
  • Muße und Raum für soziales Lernen und Klassengeschäfte ist gegeben.
  • Der Unterricht läuft mit weniger Zeitdruck ab.
  • Moderner, projektorientierter Unterricht ist möglich.
  • Experimentalunterricht in den Naturwissenschaften wird erleichtert.
  • Methodenwechsel ergeben sich automatisch, sind sinnvoll und effektiv.
  • Der Unterricht ist stärker schülerorientiert und weniger lehrerzentriert.
  • Maßnahmen der Binnendifferenzierung werden erleichtert.
  • Die intensivere Förderung einzelner Schüler durch den Wechsel von Arbeitsformen ist möglich.
  • Unterricht ist intensiver, da die Schüler nicht nach 45 Minuten wieder umschalten müssen.
  • Kontakt zwischen Schülern und Lehrern kann wegen ruhigerer und intensiverer Arbeitsatmosphäre besser werden.
  • Schüler konzentrieren sich am Tag auf weniger Fächer und Lehrer und die Lehrer konzentrieren sich auf weniger Klassen (lernpsychologischer Vorteil).
  • Längere Phasen des Schreibens sind in bestimmten Fächern möglich.
  • Längere Übungsphasen können in Deutsch und in den Fremdsprachen eingeschoben werden, so dass die Hausaufgaben entlastet werden können.
  • Vorbereitung des Schulalltags ist für Lehrer und Schüler ökonomischer.
  • Hausaufgaben beschränken sich auf weniger Fächer, können ggf. umfangreicher sein und höheren Lernertrag bringen.
  • Beschlüsse zur Klassenarbeitsdauer sind leichter umzusetzen, da auch bei zweistündigen Arbeiten keine Absprachen erforderlich sind.
  • Erleichtert Öffnung von Schule (Aufsuchen außerschulischer Lernorte, Experten im Unterricht: z.B. Prophylaxekräfte (BI), Polizei (PK), Auftritt Märchenerzählerin, Präventionsmaßnahmen usw.).

1.6 Nachteile

  • Bei Unterrichtsausfall an einem Tag in der Woche sieht der Klassenlehrer bzw. der Fachlehrer die Lerngruppe nur einmal in der Woche.
  • In den großen Pausen wird es einen verstärkten Ansturm in der Cafeteria geben, da das Einkaufen in den kleinen Pausen wegfällt. Dies führt zu längeren Wartezeiten.

1.7 Praktische Umsetzung

In der praktischen Umsetzung bedeutet das:

  • Unterrichtsbeginn ist um 7.45 Uhr.
  • Die 1.+2. und die 3.+4. Stunde finden als Doppelstunde ohne Pause statt. Die 5. und 6. Stunde finden als Einzelstunden mit einer fünfminütigen Pause statt. Die Pausen nach der 2. und nach der 4. Stunde werden auf 20 Minuten verlängert.
  • Die 6. Stunde endet um 13 Uhr.
  • Die 7. Stunde beginnt um 13.10 Uhr. Ihr folgt eine 5-minütige Pause.
  • Die Jahrgangsstufen 7, 8 und 9 haben an den Tagen mit Nachmittagsunterricht entweder in der 6. Stunde oder in der 7. Stunde ihre vorgeschriebene einstündige Mittagspause.
  • Die 8. Stunde beginnt um 14 Uhr und endet um 14.45 Uhr. Ihr folgt eine 5-minütige Pause.
  • Die 9. Stunde beginnt um 14.50 Uhr und endet um 15.35.

Beschluss der Schulkonferenz vom 26.03.2009

EUROPASCHULE

Burggymnasium Altena
Bismarckstraße 10
58762 Altena
 
Telefon: +49 2352 9273-0
Fax: +49 2352 9273-10
e-mail: sekretariat at burggymnasium-altena.de


DATENSCHUTZERKLÄRUNG

GRÜNE UMWELT-BOX