Ein Leben ohne gestern – Die Alzheimer-Erkrankung (07.05.2018)

Im Rahmen der Begabtentage war am 04.05. der Nuklearmediziner Dr. Bischof zu Besuch, um uns das Thema Alzheimer näher zu bringen. Dr. Bischof arbeitet an der Uni-Klinik Köln und wurde für seine Forschung zum Thema „Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Alzheimer-Krankheit“ mit dem Kurt Kaufmann-Preis ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Preis, der nur alle zwei Jahre vergeben wird und mit 10.000 € dotiert ist.

Als erstes zeigte Dr. Bischof uns einen Ausschnitt aus dem Film „Still Alice“.

Wir, das waren 11 Schüler und Schülerinnen aus den Stufen 7 – Q2, hatten die Aufgabe, uns Antworten auf folgende Fragen zu notieren:

  • Wie äußert sich die Alzheimer-Erkrankung?

  • Was lernt man aus dem Film?

  • Was war schon bekannt?

  • Was findet man gut, was weniger?

  • Welche Gefühle hat man während des Films?

In dem Film geht es um eine Professorin, die mit 50 Jahren an Alzheimer erkrankt. Zunächst bemerkt sie an sich leichte Gedächtnisstörungen und Wortfindungsstörungen. Durch Tests erfährt sie, dass sie Alzheimer hat und diese Krankheit an ihre Kinder vererbt werden kann. Der Film zeigt, dass intelligente Personen die Auswirkungen lange verbergen können und die Krankheit dann, wenn sie von anderen bemerkt wird, schon sehr weit fortgeschritten ist.

Alzheimer gehört zu den neurodegenerativen Demenzerkrankungen. Sie wurde von Alois Alzheimer entdeckt. Er fand Proteine, die sich im Gehirn abgelagert hatten. Dr. Bischof erläuterte uns, wie Alzheimer heute diagnostiziert wird. Es werden neuropsychologische Tests und Laboruntersuchungen durchgeführt und bildgebende Verfahren (MRT, CT) angewendet.

Die neuropsychologischen Tests führten wir anschließend in Kleingruppen selbst durch. Dabei ging es um eine Überprüfung der sprachlichen Fähigkeiten und der Gedächtnisleistung. Dies war eine tolle Erfahrung.

Im zweiten Teil des Tages beschäftigten wir uns mit der Neurobiologie des Gehirns. Wir lernten z. B., dass sich im Gehirn Amyloid Plaques (Protein) und Tau- Fibrillen (gedrehte Fasern) bilden müssen, damit es zu Alzheimer kommt. Zum Schluss erklärte uns Dr. Bischof, dass ein gesunder Lebensstil wichtig ist, um Alzheimer vorzubeugen. Hierzu gehören gesundes Essen, Sport und viele neue Reize, durch die das Gehirn gefordert wird. Dadurch kommt es nicht so schnell zu einem Funktionsverlust der Gehirnzellen. Als Fazit kann man sagen: Benutze dein Gehirn, sonst verlierst du es!

Insgesamt war es ein sehr informativer und interessanter Tag, an dem wir viel über die Alzheimer-Erkrankung gelernt haben. Wir bedanken uns bei Dr. Bischof und Frau Godefroid.
 

Bild: Derya Nestler (EF)
Text: Mika Kreisel, 7d



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