Die ehemalige Schülerin und heutige Psychologin Jana Opderbeck, die die Caritas Familienberatungsstelle in Altena leitet, und ihre Kollegin Frau Feldhaus boten uns am 22.03.2018 einen BeGAbtentag rund um das Thema: Psychologische Familienberatung.
Uns wurde an diesem Tag erzählt, wie es bei solch einer Beratungsstelle überhaupt aussieht und was Frau Opderbeck und Frau Feldhaus dort tun. Die zwei sind Ansprechpartnerinnen für Erziehungsfragen, Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen, Trennungen/Scheidungen und auch für persönliche Belastungen/Krisen. Dazu bieten sie auch eine Onlineberatung an und unterliegen, genauso wie ein Arzt, einer Schweigepflicht.
Am Anfang stellten wir uns vor und wir sollten zu unserem Spitznamen eine Geschichte erfinden. Frau Opderbeck sagte, dass wir uns mit Hilfe von Geschichten Dinge leichter merken könnten. Dieser Trick klappt! Niemandem sind die Namen der Mitschüler entfallen.
Danach haben uns die zwei Referentinnen ihre Arbeit vorgestellt. Sie haben uns erklärt, dass jede Beratung mit einem sogenannten Erstgespräch beginnt. Dazu führten wir ein Rollenspiel durch. Die Situation wurde uns vorgelesen. Es handelte sich um eine Familie, die sich beraten lassen musste, weil die Eltern getrennt lebten. Nach dem Rollenspiel haben wir Gruppen gebildet und ein Plakat erstellt mit einer Handlungsanweisung für den Beginn eines Erstgesprächs. Dafür haben wir unser Wissen aus dem Rollenspiel genutzt. Für diese Gruppenarbeit hatten wir ca. 30 Minuten Zeit. Anschließend hat jede Gruppe die Plakate vorgestellt und nach der tollen Gruppenarbeit haben wir die grundsätzlichen Regeln des Erstgesprächs kennengelernt.
Danach haben wir die Aufgabe bekommen unseren eigenen Familienstammbaum zu zeichnen, also ein Genogramm. Damit lernten wir eine Methode der systemischen Familientherapie kennen. Dabei ist uns aufgefallen, dass uns viele Namen entfernter Verwandter gar nicht bekannt sind. Als wir uns über unsere Verwandtschaft ausgetauscht hatten, lernten wir eine Methode der Berater: Familie in Tieren. Diese Methode klingt auf den ersten Blick komisch, hat aber ihren Sinn. Kinder zeichnen ihre Familie nach Eigenschaften der Tiere. Die Berater fragen die Kinder warum sie bestimmte Tiere als Familienmitglieder wählen. So kommen Berater mit Kindern ins Gespräch. Kinder, die nicht malen wollen, erfinden Geschichten und geben der eigenen Familie damit eine Rolle. Am Ende haben wir uns noch die Methode des Familienbretts angesehen. Auf diesem sind verschiedene Figuren und eine Spielplattform und das Kind hat die Aufgabe die Figuren aufzustellen und zu sagen, welche Person welche Figur ist.
Alles in allem war es ein toller erfahrungsreicher Tag an dem wir alle viel Neues dazu gelernt haben und wir möchten uns deshalb herzlich bei den beiden Referentinnen bedanken. Der Workshoptag hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir würden uns über eine Fortsetzung sehr freuen.
Bild: Nicolas Braun, 7a
Text: Michael Ezitouni, 8a
Gesponsert werden die BeGAbtentage von unserem Kooperationspartner, dem Rotary-Club Altena/Werdohl/Plettenberg. Wir danken dem Rotary-Club für seine Unterstützung!